Elie Wiesel

amerikanischer Schriftsteller; Friedensnobelpreis 1986; Überlebender des Holocaust; Mahner der Erinnerung an die Shoah und Warner gegen Antisemitismus; weltweit engagierter Anwalt unterdrückter und verfolgter Minderheiten; Werke u. a.: "Die Nacht zu begraben, Elischa", "Gezeiten des Schweigens", "Der Gesang der Toten", "Jude heute", "Alle Flüsse fließen ins Meer", "Die Richter"

* 30. September 1928 Sighetu Marmaţiei (Rumänien)

† 2. Juli 2016 New York-Manhattan

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 18/2017

vom 2. Mai 2017 (fa)

Herkunft

Elie (eigtl. Eliezer) Wiesel kam 1928 in Sighetu Marmaţiei (ungarisch: Máramarossziget; kurz: Sighet) im vorwiegend von Ungarn bewohnten Teil von Siebenbürgen (seit 1919 im Staatsverband Rumäniens) zur Welt. Sein Vater Schlomo Wiesel war Kaufmann von Beruf und spielte eine wichtige Rolle in der jüdischen Gemeinde der Stadt. W. hatte drei Schwestern. Die Familie seiner Mutter Sarah war der religiösen Bewegung des Chassidismus verbunden und sein Großvater mütterlicherseits, der tief religiöse Chassid Reb Dodye Feig, prägte W. in seiner Kindheit stark.

Ausbildung

W. hatte in Sighet zunächst eine strenge rabbinische Schulausbildung erhalten, die 1944 durch seine Deportation nach Auschwitz (s. u.) jäh beendet wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und seiner Befreiung aus ...